Sternchen, Doppelpunkt oder das große I in der Mitte?

Aktuell hat es gerade nochmal hohe Wellen geschlagen: Das Berücksichtigen beider Geschlechter in Texten, das sich mittlerweile unter dem Stichwort „Gendern“ einen zweifelhaften Ruf erworben hat.  

Geht es ohne?

Fragen in Überschriften sind wohl dazu da, klar beantwortet zu werden. Nein! Es geht nicht ohne. Im Jahr 2023 wird es keine Ärztin mehr geben, die sich als Arzt bezeichnen lassen möchte und keine Pilotin, die Pilot sein möchte. Und bestimmt auch keine Astronautin, die Astronaut genannt werden möchte.

„In“ als Alleinstellungsmerkmal 

Weit vor der ersten Kandidatur sicherte sich Frau Merkel bereits „www.bundeskanzlerin.de„. Habt Ihr übrigens aktuell mal nachgesehen? Es gibt eine Weiterleitung auf Bundeskanzler.de. Ist das jetzt Gendern in Reverse? Auch Astronautin.de wird als Alleinstellungsmerkmal genutzt und begleitet zwei Astronautinnen auf ihrem Weg in die Rakete und dann ins All.

Ist es bequem zu lesen? 

Das ist eben der Haken: Bequem zu lesen ist es nicht. Bequem zu sprechen auch nicht. Wir hatten schon den Fall, dass jemand im Radio sagte „Eure Lehrer Innen“ und meine Kids dann kommentierten: Lehrer innen, Lehrer außen… Das spricht für sich.

Wie macht man es beim Texten am besten?

Ehrlich gesagt, so langsam gleicht es einem Gänsehaut-Thema. Darf man noch „man“ schreiben, ohne eine „Frau“ hinterherzuschicken? Aber fragen wir mal die Technik: Am liebsten gesehen wird in der Suchmaschine ein Doppelpunkt als Gender-Zeichen zwischen der männlichen Form und der weiblichen Endung. Das ist offenbar technisch am leichtesten verdaulich.

Und wenn der Platz nicht da ist?

Da hilft wohl nur Improvisieren. Die Frage ist, wohin uns das Gendern bringt. Klar ist aber auch: Nicht wieder zurück zur rein männlichen Form. Die hat ausgedient. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Sehen wir mal, was die nächsten Schritte wohl bringen. Bestimmt lesen wir das demnächst in unseren Computer:innen. Wir sind neugierig, wie Ihr das Thema seht. Kommentiert gerne, kontaktiert uns via LinkedIn, ruft uns an oder schreibt eine Mail.  kontakt@imkg-stories.de

 

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